Weihnachten 2020 – Ausblick 2021

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

2020 war ein ungewöhnliches Jahr mit besonderen Herausforderungen für uns alle, ob privat, oder beruflich, aber auch für die Ortsgemeinde, fast ohne Vereinsleben, ohne Kirmes, ohne Kirchen- oder Feuerwehrfeste. Ein Virus hat die Welt verändert und beeinflusst bis heute unseren Alltag. So schauen wir voller Zuversicht auf 2021 und nehmen das Positive mit, denn bekanntermaßen bietet jede Krise auch Chancen. Wie die Rückbesinnung auf das Wesentliche, was wirklich wichtig ist, Gesundheit, Familie, Freunde, Solidarität.

Es macht mich stolz, dass Menschen in unserer Ortsgemeinde Masken genäht haben für andere, während es keine Masken zu kaufen gab, oder einen Einkaufsservice angeboten haben für die, die nicht selbst zum Einkaufen fahren konnten. Die „rüstigen Rentner“, die mit ihren gärtnerischen oder handwerklichen Tätigkeiten auf dem Friedhof oder den Grünanlagen die Ortsgemeinde Norheim tatkräftig unterstützt haben. Einzelne Mitbürger, die sich um die Grünflächen in ihrer Nähe gekümmert haben, und sogar die Blumen dafür gespendet haben.

Danken möchte ich an dieser Stelle allen, die sich ehrenamtlich und uneigennützig in der Ortsgemeinde eingesetzt haben, Vereinsvertretern, Vertretern der Kirchengemeinden, Feuerwehr, Kindergarten und Grundschule. Mein Dank gilt auch den Gemeindebediensteten und dem Gemeinderat für die wert- und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

So hat sich auch in der Ortsgemeinde 2020 einiges bewegt.

Der Glasfaserausbau in den öffentlichen Bereichen, bei einem Drittel der Haushalte sogar bis ins Haus, für ein schnelleres Internet für alle Norheimer Bürger, ist abgeschlossen. Sukzessive, je nach Laufzeit des Altvertrages, werden Haushalt für Haushalt nun angeschlossen.

Das Bemühen um transparente und gerechte Abwassergebühren geht in die nächste Runde. Die höchsten Abwassergebühren im rheinlandpfälzischen Vergleich zu zahlen, weil ein dritter ohne demokratisches Regulativ die Gebührenhöhe ausreizt, ist nicht fair. Auch die neue Entgeltsatzung der Stadt Bad Kreuznach, auf deren Basis im November die Abwassergebühren erhoben wurden, spaltet die Bürger der Stadt und der Gemeinden der ehemaligen Verbandsgemeinde Bad Münster-Ebernburg. Erneut wurde daher im Dezember eine Normenkontrollklage erhoben, die die aktuelle Satzung der Stadt einer Prüfung unterzieht. Es ist aus meiner Sicht unendlich schade, dass man dafür Gerichte bemühen muss, anstatt in der kommunalen Familie auf dem Verhandlungsweg aufeinander zuzugehen und eine für alle Bürger ausgewogene Lösung zu finden.

Die Baugenehmigung für den Anbau des Kindergartens lag im März 2020 vor. Mit dem Anbau wird die Grundlage geschaffen, 80 Norheimer Kinder dauerhaft zu betreuen und zu versorgen. Die für den Anbau notwendigen Zuschüsse wurden parallel beantragt. Während die Zusage des Kreises seit Sommer vorliegt, warten wir seitdem auf die Zusage der Landesmittel. Nach mehrmaligen Nachfragen wurde uns dieser Bescheid nun für Ende Januar 2021 avisiert. So planen wir mit einem Baubeginn April/Mai. Auch die Finanzierung des Eigenanteils der Ortsgemeinde konnte durch den Verkauf zweier Gemeindegrundstücke gesichert werden.

Für verschiedene Dorferneuerungsprojekte wurde eine Planerin eingeschaltet und die Zuschussmöglichkeiten geprüft. So ist die Umgestaltung des Kirchplatzes mit einem zentralen Baum in der Mitte, Sitzmöglichkeiten und verschiedenen Begrünungen in den Randbereichen für 2021 geplant. Den Bescheid zum im August 2020 gestellten Zuschussantrag erwarten wir bis März 2021. Dann kann es losgehen.

Da für die Ersatzbeschaffung der Spielgeräte auf dem Spielplatz Adalgerstraße-Seeboldstraße keine Zuschussmöglichkeiten bestehen, wurde auf der letzten Gemeinderatssitzung ein Ausschuss von 5 Ratsmitgliedern mit der Erarbeitung eines Spielgeräte-Konzeptes auf Basis der Abfragen bei den Kindergarten- und Schulkindern betraut. Über das Konzept wird auf der nächsten Ratssitzung beraten und beschlossen. Die Umsetzung soll ebenfalls in 2021 erfolgen.

Die Renovierung der Gemeindehalle schreitet voran. Fertiggestellt ist das neue Bürgerbüro mit Gemeindearchiv im ehemaligen Bühnennebenraum. Ebenso erhielt die Bühne einen neuen Bodenbelag und Anstrich. Weitgehend gestrichen ist die Haupthalle. Ergänzt werden hier noch Schallschutzelemente und ebenfalls abschließend ein neuer Bodenbelag im ersten Quartal nächsten Jahres.

Gibt es 2021 eine Norheimer Kirmes, ein Feuerwehrfest, ein Pfarrfest, eine Fahrt nach Tannay? Im Moment kann dies sicher keiner sagen. Viel wird davon abhängen, wie schnell die angekündigten Impfungen die Gefahren einer Corona-Infektion bannen und flächendeckend eine gewisse Immunität hergestellt werden kann, damit sich unser Alltag wieder wünschenswert normalisiert.

Bald wieder Normalität, das wünsche ich uns allen von Herzen für das neue Jahr, dazu besonders Gesundheit, Glück und Erfolg!

Ihr Dr. Kai Michelmann, Ortsbürgermeister

 

 

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